Raphael - Auf der Suche nach der Fantasie


Raphael war glücklich. Er stand am Himmel und leuchtete. Heller als je zuvor. Selbst wenn man von der Erde nach oben blickte, konnte man ihn erkennen. Er strahlte mit den anderen Sternen um die Wette. In den letzten Tagen und Nächte war nichts Aufregendes passiert.

Alle Kinder dieser Welt schienen glücklich und zufrieden. Keine einzige Träne hatte Raphael in der letzten Nacht entdecken können und genau das machte ihn so glücklich. Er wünschte sich nichts sehnlicher als glückliche Kinderaugen und doch war ihm zugleich bewusst, wie schwer es war, diesen Wunsch zu erfüllen. Eigentlich war es nur ein Traum. Denn Niemand konnte nur glücklich sein, nein, auch Traurigkeit gehörte zum Leben dazu. Und genau dann war es wichtig, dass die Großen zum Trösten bereit standen, die Kinder in den Arm nahmen, ihnen zärtlich über den Kopf streichelten und somit die Kullertränen trockneten.

 

Eine neue Nacht brach an und Raphael ließ seinen Blick über die Erde schweifen. Über die tiefen Wälder, über die Berge und Täler, über Lisas kleines Dorf, hinweg über das weite Meer. Dort, auf einer kleinen Insel, irgendwo in einem fernen Land, in einem unbekannten Dorf, weit hinter dem Horizont, entdeckte er Marla.

 

Doch Marla sah nicht glücklich aus. Auch nicht traurig. Sie sah irgendwie zornig aus. Nein, zornig war nicht das richtige Wort, mehr verzweifelt? Raphael wollte das genauer wissen und spitzte seine kleinen Öhrchen.

 

 

Demnächst erfahrt ihr hier, was mit Marla los ist ...