Um mich herum kreisen Sterne, scheinbar Tausende von glitzernden und strahlenden Urgesteine, die mit leisem Klirren und betörendem Duft meine Sinne benebeln, die in mich kriechen und von mir Besitz nehmen; wie einer der unzählbaren Atemzüge, der Kreislauf, der den lebensnotwendigen Sauerstoff durch meinen Körper trägt, um mich am Leben zu erhalten, ohne Zwang und ohne die Notwendigkeit, selber daran denken zu müssen.
Ich tauche unter, lasse mein Gesicht mit warmem Wasser überströmen, das all die Träume in den Strudel zieht, hinab in die Unendlichkeit des Seins, bis sie am Ufer meines Herzens stranden. Träume, Wünsche, Sehnsüchte.
Ich tauche auf. Um mich herum schimmern die Lichter, strahlen im gütigen Glanz des Kerzenscheins und spiegeln die Wärme wider, die sich unaufhaltsam ausbreitet, sich festsetzt, in jedem Winkel des Raumes, überall, und sich mutig der Kälte des Lebens entgegenstellt. Ich sauge die Luft in meine Lungen und tauche wieder unter. Tiefer als zuvor. Der Sog zieht mich davon. Die Welt verschwimmt, was bleibt, sind die Bilder in meinem Kopf.
Ich tauche auf, ich tauche unter. Spüle sie weg, die Anspannungen des Tages, den Druck des Alltags. Der Stress vergeht, das Atmen wird mühelos. Ich lasse los, schwebe auf den Wellen davon und kehre zurück auf meinen Stern.
AUF MEINEM STERN, so weit entfernt und doch zum greifen nah
Existiert keine Macht, die mich gefangen hält.
Auf meinem Stern gibt es keinen Herrscher.
Stille, Ruhe, Frieden
Gedankenlosigkeit
Auf meinem Stern EXISTIERE NUR ICH
Der Schaum kribbelt auf meiner Haut, lässt mich spüren, wie schön das Leben ist. Doch die Blasen zerplatzen, sie brechen den Fluss. Sie zergehen, zerfließen, verschwinden. Und es wird Zeit zurückzukehren. Das Wasser ist kalt, das Kerzenlicht flackert.
Doch tief in mir kann ich sie spüren, die Kraft, die mich trägt, die mich stärkt und begleitet, die mir Energie spendet, für einen weiteren Tag.
Ich werde meinen Stern wieder besuchen. Morgen. Jeden Tag.